Was gibt es neues?
Im September 2024 sind die Arbeiten zur Erneuerung der Fußböden in den Klassenzimmern und die Renovation des Toilettenhauses in vollem Gang. Möglich wurde das durch die großzügige Unterstützung der Deutschen Botschaft in Addis Abeba. Während seines Besuches im September 2024 konnte Klaus Kühn die Arbeiten verfolgen.
V.l.n.r. Soz. Referentin Duering, Projektkoordinator der Botschaft Breier, Botschafter Auer, Asfaw Semu vom CMCC, Deputy Commissioner of the Ethiopian Evangelical Church Mekane Yesus Frau Ayantu.
Im April 2024 war Klaus Kühn vom Vorstand des Vereins für 3
Wochen zum Besuch im CMCC in Addis
Abeba.
Verschiedene Dinge stehen im Jahr 2024 an:
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Renovierung der alten Sanitär- Toiletten
Anlagen.
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Renovierung der Holzfußböden in den
Klassenzimmern.
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Ein Web-Projekt wurde von der Mutter einer
Schülerin gestartet. Es wird vom Verein unterstützt und weitergeführt. Schals
werden hier für den Verkauf produziert.
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Die Gehälter der Mitarbeiterinnen sind sehr
niedrig. Es wird immer überlegt, wie weiteres Einkommen im Center
generiert werden kann.
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Mit drei Kolleginnen wurden Interviews gemacht,
die in den Film eingearbeitet werden. Eine Übersetzung ins Amharische wird bis
Herbst fertiggestellt sein. Eine ehemalige Kollegin hat den Film für den Verein
synchronisiert.
"Besondere Kinder
an einem besonderen Ort"
In diesem Film wird uns genau das vor Augen geführt. Hautnah dran waren Joachim Stall und Klaus Kühn durch gefühlvolles Dokumentieren der Lebenswelt der Menschen in Addis Abeba bei ihrem Aufenthalt im Oktober 2022. Jetzt ist der Film in ehrenamtlicher Arbeit fertig gestellt und zeichnet ein berührendes Bild aus dem CMCC.
Million Yadeta, ein Schüler aus dem CMCC hat bei den Special Olympics World Games in Berlin vom 16.06.- 25.06. teilgenommen.
(alle Fotos: Stadt Ratingen)
Zwei arbeitsreiche Wochen im März 2023
Vom 3. bis 19. März waren Christoph und Elia Schmidt zusammen mit Christian Schade wieder zum praktischen unterstützen im CMCC zu Gast. Im Vordergrund standen Arbeiten an der Wasser- und Sanitärinstallation. Außerdem konnte die Kreissäge im Workshop einen neuen Schalter bekommen und andere Elektroinstallation erneuert werden. Jehun, der Tischler stellte mit Christoph Unterrichtsmaterial exemplarisch her. Wichtig war die Bestandsaufnahme für die defekten Böden in den Klassenzimmern. Gerade beim Eintreffen der kleinen Gruppe war das erste Klassenzimmer mit Beton und Fliesenauflage fertig geworden.
Eine besondere Schule in Addis Abeba
So lautete die Überschrift zu den Vorträgen am 21. und 22. Februar in Niesky und Horka. Dazu kamen ca. 60 interessierte aus den Gemeinden, die auch gute Fragen stellten und erstaunt waren, so einen tiefen Einblick in das Land Äthiopien, die Kultur und die Arbeit im CMCC zu erhalten. Christoph Schmidt und Christian Schade gaben gern Auskunft und boten Tücher, Berbere und andere Mitbringsel von ihrem Besuch im CMCC an. Der Erlös der Abende würde an den Verein "Behindertenhilfe für Äthiopien" weitergegeben.
Möchten Sie auch so einen Vortrag in ihrer Gemeinde/Organisation sehen? Gern lassen wir uns einladen.
Oktober-Tage in Addis
Mitte Oktober 2022 machten sich ganz unterschiedliche Menschen auf den Weg nach Äthiopien, um im CMCC ca. zwei Wochen tätig zu sein. Mit dabei waren:
- eine Sonderschul- Pädagogin, mit der vor 30 Jahren die Arbeit dort begann,
- ein Ausbilder für Sonderpädagogen, jetzt stellvertretender Vorsitzender des Unterstützungsvereins,
- eine Sonderschul- und Montessoripädagogin,
- ein Filmemacher,
- ein Installateurmeister und Computerexperte,
- eine Schülerin der 12. Klasse und
- ein Ergotherapeut und Tischlermeister.
Sie haben sich ehrenamtlich eingebracht, um das äthiopische Personal weiterzubilden und dessen Arbeit zu würdigen, Unterrichtsmaterial herzustellen, Technik zu reparieren, Geräte zu warten sowie Kurzdokus anzufertigen. Außerdem gab es Gelegenheit, mit der Leitung des CMCC und den zuständigen Abteilungsleitern der Mekane Yesus Kirche über die Arbeit im CMCC in Gegenwart und Zukunft zu sprechen.
Hier können Sie einen Zeitungsartikel aus dem Reutlinger General Anzeiger ansehen, der über unseren Besuch berichtet. Einfach draufklicken und PDF ansehen.
Zur Abschlussfeier in Addis
Klaus Kühn, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins Behindertenhilfe für Äthiopien war im Juli 2021 in Äthiopien. Hier sind Auszüge aus seinem Bericht:
Sind weitere Corona Hilfen notwendig?
Ja, sehr sogar. Die Mütter waschen oft Kleider oder backen Injera für Andere. Seit Corona ist es sehr schwer, auf diese Art Geld zu verdienen.
Mit der letzten Corona Hilfe bekam jede Mutter: 5 l Öl, 5l Waschmittel, 12 kg Mehl, 12 ½ kg Reis
Für die Hilfen durch den Verein wurde im Rahmen des Schuljahres-abschlusses nochmals herzlich gedankt. Corona hat das Leben Aller verändert und wird auch in Zukunft zum Alltag dazu-gehören.
Die Feier am 23. Juli war sehr bewegend. Es gab Aufführungen von Schülerinnen und Schülern, ein Theater Sketch von Lehrerinnen, viele Statements einzelner Mütter und Kolleginnen. Belaynesh stellte die neuen sehr gut differenziert gestalteten Jahresberichte /Zeugnisformulare für die Schülerinnen und Schülerinnen vor.
In Kazanchis wurden die Gebäude/Container gereinigt und neu gestrichen. Drei Auffahrrampen für Rollstühle wurden gebaut und im Aufenthaltsbereich für die Kinder der Boden neu betoniert. Das Dach im Aufenthaltsbereich muss noch erneuert werden. Der Fußweg zum Compound wurde neu betoniert.
Eine kleine Milchkuh wurde gekauft. Zunächst sollten zwei Kühe gekauft werden. Doch der Preis für eine ist stark gestiegen – eine größere Milchkuh kostet aktuell ca.120Tausend Birr (ca. 2400€). Deshalb wurde eine kleine Kuh für 75000,- Birr gekauft. Milch ist in Addis schwer zu bekommen. Im Schulgarten wurde auf einer Fläche Mais als Futter für die Kühe gesät. Die Ernte ist im Oktober/November vorgesehen.
Aktuell arbeiten insgesamt 31 Lehrer (incl. Physiotherapie) in Mekanissa und Kazanchis sowie drei Personen in der Administration.
Der Compount in Mekanisa hat einen neuen Transformator bekommen – der Strom wird so viel besser verteilt und es gibt weniger Ausfälle.
Während der Zeit der Wahlen wurde in ein Büro eingebrochen. Ein Laptop und ein Drucker waren die Beute. Zum Ersatz für diese konnten durch den Verein gebrauchte Laptops für Belaynesh und Asfaw gekauft werden. Alle Fenster der Büros haben jetzt mit Metallgittern vor den Scheiben.
Februar 2021
Die Schule im Center ist wieder geöffnet. Ein Hygienekonzept wurde in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium entwickelt und wird konsequent umgesetzt. Alle tragen Masken, die Schülerinnen und Schüler halten alle Abstand und gehen sehr verantwortungsvoll mit dieser Situation um. Überall hängen Tafeln, die auf Maske, Desinfektion und Abstand hinweisen. Während der Regenzeit und der Schließung der Schule wucherte viel Unkraut auf dem Gelände. Alle haben mitgeholfen, das Center wieder öffnen zu können.
- In Zeiten von Corona wurden viele Schüler zu Hause besucht, die Eltern wurden angerufen, es wurden sehr viele Gespräche geführt. Corona Hilfen wurden in Form von Sachspenden den Familien übergeben. (Reinigung, Desinfektion, Reis, Nudeln, etc.)
- Unser neuer Mitarbeiter im Workshop, Juhun hat sich bewährt. Er baut aktuell Stühle und andere Möbel für das Center.
- Durch den Bau der neuen Straße für eine Wohnsiedlung oberhalb des Schulgartens wurde der Abfluss des Wassers in den Fluss gestoppt. Es gab eine größere Überschwemmung. Dazu werden etwa 150 Meter Wasserleitung und eine Pumpe angeschafft, um das Wasser i.d. Regenzeit rechtzeitig abzupumpen.
- Der Kuhdung wird zu Kompost verarbeitet und in Säcke verpackt, die dann verkauft werden. Ein Teil wird für den Schulgarten verwendet.
- Es sollen 2021 ein bis zwei neue Milchkühe angeschafft werden.
- Der neues Klassenzimmer wird vom Center in Eigenarbeit gebaut. Es ist ein neues Gebäude, das als "Klassenzimmer für Kinder mit Autismus" sowie als „Quarantäneraum“ für die Mütter, die ihre Kinder morgens ins Center bringen, genutzt werden soll.
- Der Schulgarten ist pädagogisch sehr wichtig! Kolleginnen sind wieder mit den Schülern im Garten unterwegs.
- Jeden Samstag kommen immer wieder viele Familien mit Kindern. Es gibt eine Warteliste von über 40 kleinen Kindern, die meisten mit Down Syndrom. Die Schule benötige mittel/längerfristig mehr Klassenräume.
- Im Kazanchis,dem Teil des CMCC in der Stadtmitte muß nach all den vielen Jahren renoviert werden: Reinigung und Anstrich der Container von außen, Instandsetzung des Bodens im Aufenthaltsbereich der Kinder, Renovierung der Küche, Instandsetzung des Weges zum Kindergarten im Innenbereich.
Es gibt viel zu tun, daher hier eine
Prioritätenliste für 2021/22
1. Wasserpumpe/Leitung um das Hochwasser in der Regenzeit abzupumpen.
2. Neue Milchkuh / Milchkühe
2. Umgrabmaschine für den Schulgarten
3. Ständiges Warten der Biogasanlage
4. Instandsetzung des Schulgartens und Pflege der Bienen
5. Ein kleiner Schuppen zum Unterstellen von Werkzeugen, etc. wird dringend vor der Regenzeit benötigt.
6. Fertigstellung des neuen Gebäudes. (Quarantäne Room)
Bilder und Texte von Klaus Kühn nach einem Besuch im Februar 2021